Wiesbaden - Anlässlich der jüngst stattfindenden Großdemonstration unter dem Motto "Hände weg vom Jagdrecht" hatte sich auch eine Delegation des Jagdvereins Alsfeld auf den Weg nach Wiesbaden gemacht. Die Anreise erfolgte im gemeinsamen Bus mit der Jägervereinigung Lauterbach. Nach dem Sammeln am Hauptbahnhof zogen die Alsfelder Jägerinnen und Jäger zusammen mit 3500 Gleichgesinnten aus ganz Hessen vor die Staatskanzlei, wo eine einstündige Kundgebung stattfand, bei der die Jäger mit Trillerpfeifen und Jagdhörnern ihrem Ärger Luft machten. Hintergrund der Veranstaltung war der Protest gegen die von Umweltministerin Priska Hinz geplante neue Hessische Jagdverordnung, die eine erhebliche Reduktion der jagdbaren Tierarten und eine Beschneidung von Kompetenzen der organisierten Jägerschaft zum Beispiel bei der Ausbildung des Jägernachwuchses vorsieht.      

 

"Wir hoffen, dass unser Protest Gehör findet und Ministerpräsident Bouffier seine Ministerin zurückpfeift", so der Vereinsvorsitzende Mario Döweling. Die anwesenden Politiker von CDU, SPD und FDP hätten Gesprächsbereitschaft signalisiert, nur bei den Grünen sei man abgeblitzt. Das der Ärger tief sitzt, zeigt sich für den Jägervorsitzenden sehr deutlich. "Wir hatten ältere Mitglieder im Bus, die noch nie auf einer Demonstration waren, die aber jetzt der Ärger über diese weltfremden Pläne aus Wiesbaden auf die Straße getrieben hat", erläutert Döweling. Da die Anhörungsfrist nun verstrichen sei, bleibe abzuwarten, welche Schlüsse die Landesregierung nun aus den Ereignissen ziehe. Nach erfolgreicher Demonstration ließ die Alsfelder Delegation den Tag bei einem Stadtrundgang durch die Wiesbadener Altstadt ausklingen.